Zweifach Mama Sarah erzählt über ihre Erfahrung mit Spuckbabys
Wir kontaktierten eine Stillberatung, suchten uns Rat bei Kinderärzten und Hebammen. Doch nichts wollte funktionieren. Nach jedem weiteren Versuch, wurde ich unruhiger, machte mir Sorgen und irgendwie auch Vorwürfe. Wir begannen täglich sein Gewicht zu kontrollieren um sicher zu gehen, dass er dennoch ausreichend Nahrung bekommt. Gut drei Wochen später, sprach ich mal wieder mit unserer Kinderärztin und war eigentlich schon darauf eingestellt ihn abstillen zu müssen und zum Fläschchen zu wechseln. Am nächsten Tag sprach ich erneut mit unserer Stillberaterin, die für uns noch einmal mit einer weiteren Hebamme gesprochen hatte. Der Tipp dieser Hebamme war dann Gold wert, die Abstände zwischen den Mahlzeiten waren für unseren Sohn einfach zu kurz, doch diesen „falschen“ Rhythmus abzugewöhnen war gar nicht leicht, auf ihren Rat hin gaben wir kleine Teefläschen zwischendurch. Eine Lösung für die wir aus unserem Umfeld viel Kritik bekamen. Mich erreichten Nachrichten, dass ich meinem Kind damit nur schaden würde, dass diese Methode völlig veraltet sein und man es heutzutage nicht mehr macht…
Als Mutter über all dieser Kritik zu stehen war sehr schwer für mich und tagtäglich fand ich mich im Zwiespalt wieder und war mir meiner Entschuldigungen nicht mehr sicher. Doch nach nur zwei Tagen, begann ich das „Spucken“ zu bessern. Es wurde immer weniger und auch die Begleitbeschwerden wie Bachkrämpfe stellten sich ein. Von Tag zu Tag konnte ich sehen, wie es unserem Sohn besser ging. Das war für mich das aller Wichtigste. Zwei Wochen später hatte sich unser neuer Rhythmus eingespielt, die Abstände zwischen die Stillmahlzeiten waren größer und wir kamen alle endlich zur Ruhe. Für mich einer der wichtigsten Lektionen als Mutter, immer auf das eigene Bauchgefühl hören, eigene Entscheidung auch gegen die Meinung der Allgemeinheit zu treffen und dazu zu stehen. Denn zum Wohl unserer Kinder wollen wir alle nur das Beste, doch das kann für jeden anders aussehen. Wir alle müssen als Mama unseren eigenen Weg finden.